Die Emporenbrüstung
Die Brüstung der Empore enthält verschiedene Bilder aus der Zeit um 1755. Es sind Gemälde zu jeweils
einer Zeile aus einem Gesangbuchlied des damals gültigen württ.
Gesangbuches von 1750. Einige Lieder davon sind auch heute noch in unserem Gesangbuch enthalten.
1. Ein Hirsch, der zum Wasser springt: „Meine Seele dürstet nach Gott.“ (Anfang der zweiten
Strophe des Liedes „Gleichwie der Hirsch nach frischem Wasser schreyt:
Also mein seel zum Herren rufet allezeit; Diese quell und wasser-höl; Meine matte seel erfreut.“
(württ. Gesangbuch 253))
2. Eine Frau an einem Tisch, auf dem eine Bibel liegt. Am Himmel ist ein Engel (soll vermutlich Jesus
darstellen).
Die Frau wendet sich von den Dingen der Welt ab und Jesus/ dem Himmel zu: „Weg mit allen Schätzen,
du bist mein Ergötzen“. (Jesu, meine Freude, EG 396)
3. Eine Kirche auf einem hohen Berg, darunter Hochwasser (Sintflut?). Im Vordergrund betet ein junger
Mann mit Blick zur Kirche.
„Des Satans Zorn und Gewalt zerbrich. Herr dein Kirch erhalt.“ (Vater unser im Himmelreich
EG 344,3)
4. Die göttliche Hand läßt eine Taube fliegen. „Lass den Geist der Kraft Herr Jesu geben unserem
Genesung“ (Ach was sind wir ohne Jesus, Str.9)
5. Die Erdkugel von Wolken umgeben. Finsternis und Licht sind hier vermischt. „Unser Wissen und
Verstand ist mit Finsternis umhüllet (wo nicht deines Geistes Hand uns mit hellem Licht erfüllet;
Gutes denken, tun und dichten mußt du selbst in uns verrichten.).“ (Liebster Jesu wir sind hier,
EG 161,2)
6. Ein Mann kniet betend vor einem Altar/Tisch auf dem ein rotes Herz liegt. Darüber schwebt in
hebräischen Buchstaben der Name Gottes in Licht gehüllt. „Mein Gott das Herz ich bringe
dir.“
(Mein Gott das hertz ich bringe dir zur gabe und geschenk; du forderst dieses ja von mir, deß bin ich
eingedenck. (württ. Gesangbuch Nr. 208))
7. Menschen sammeln Essen in Behälter. Eine Szene aus der Speisung mit Manna in der Wüste. „Dein
Wort mein Speis lass allweg sein, (damit mein Seel zu nähren..)“
(Ich ruf zu dir Herr Jesu Christ, EG 343,3)
8. Jesus als Schulmeister sitzt hinter einem Pult. Seine „Kinder“ gruppieren sich um einen
rechteckigen Tisch herum.
Eines tritt zaghaft nach vorne, um etwas Geschriebenes vorzuzeigen (oder um ihn etwas zu fragen bzw. um
sich etwas zeigen zu lassen).
„Kommt und lasst euch Christum lehren!“ (Kommt und laßt euch Jesum lehren, kommt und lernet
allzumal, welche die seyn, die gehören zu der rechten christen Zahl,
die bekennen mit dem mund, glauben auch von herztens-grund, und bemühen sich darneben Guts zu thun, so
lang sie leben. (württ. Gesangbuch Nr. 210))
9. Eine Kirche/Kloster/Stadt auf dem Berg. Unten ist ein Fluss mit Brücke. Über diese Brücke geht ein
Mensch / Kind / Wanderer.
Der Regenbogen ist zu sehen als Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen, als Zeichen der Ruhe nach
dem Sturm / Gewitter. „Lass dich reichlich auf uns nieder.“
(O heilger Geist kehr bei uns ein, EG 130, 4)